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DAS MODERNE SEMINARZENTRUM
IN HISTORISCHEN RÄUMEN
IM ZENTRUM VON WIENER NEUSTADT


Treu bis in den Tod

© MILAk

Die Theresianische Militärakademie veranstaltete in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Wien, dem Bildungszentrum St. Bernhard sowie der Absolventenvereinigung Alt Neustadt am 7. April 2017 in der MILAK ein Symposium. (Foto von links: Bildungszentrums- direktor Erwin Boff, Major Josef Greiner, Bildungswerk Dirketor Georg Radlmair)

Für die teilnehmenden Berufsoffiziersanwärter und die Berufsoffiziersanwärterinnen des Jahrgangs „Fürst von Löwenstein" gliederte sich das Symposium in vier Teile. Im ersten Teil erfolgte unter dem Lehrveranstaltungsleiter, Major Mag. (FH) Josef Greiner, MSc, die Erarbeitung der Grundlagen zur Thematik. Mit der Unterrichtsmethode des „Inverted Classroom", bei der Lerninhalte zuvor von den Studierenden erarbeitet werden und die Anwendung im Hörsaal erfolgt, wurden unter anderem die Begriffe Treue, Eid, Schwur, Gelöbnis, Versprechen und Sakrament durch die Angehörigen dieser Generation definiert

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Mit dieser Vorbereitung ging es in den zweiten Teil des Symposiums. In diesem Abschnitt referierte zunächst Hauptmann Mag. (FH) Dr. Gottfried Reiter über mögliche militärische Artefakte der Treue, wie das Jahrgangsabzeichen und militärische Feldzeichen. Anschließend daran präsentierten die teilnehmenden Berufsoffiziersanwärter bzw. Berufsoffiziersanwärterinnen die im ersten Abschnitt erarbeitete Treuedefinition aus ihrer Sicht. Dazu wurden die Vortragenden der Abendveranstaltung hinzugezogen und die Ausführungen der Studierenden anschließend generationsübergreifend diskutiert.

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Den dritten Teil bildete ein interdisziplinäres Symposium bei dem die unterschiedlichen Facetten der Treue von Expertinnen und Experten beleuchtet wurde. Daran beteiligten sich neben den Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter auch zahlreiche Gäste der vier gemeinsam durchführenden und zu dieser Veranstaltung einladenden Institutionen.

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Brigadier i.R. Josef-Paul Puntigam

Brigadier in Ruhe Josef-Paul Puntigam referierte über die erwartete, von den Soldaten bzw. Offizieren geschworene „Treue bis in den Tod" zur Republik Österreich und seine diesbezüglichen Erfahrungen bei seiner „Feuertaufe" im Rahmen des Einsatzes an der damaligen österreichisch jugoslawischen Grenze. Bgdr i.R. Puntigam durchlief die Laufbahn vom Gruppen-, zum Kompanie- sowie Jahrgangskommandanten an der Theresianischen Militärakademie, anschließend daran vom Regiments- bis zum Brigade- und später Schulkommandanten.

1991 führte er eine regimentsstarke gepanzerte Einsatzgruppe, welcher über 1600 Soldaten angehörten. Er führte seine Truppe erfolgreich durch die Wirrnisse jener Tage, obwohl trotz Angst und teilweise persönlicher innerer Zerrissenheit, seine geschworene Treue mehrmals auf die Probe gestellt wurde. Das nach außen hin demonstrierte „Funktionieren" war und ist der Bildung, der Ausbildung aller Soldaten und der möglichst häufigen Übung der möglichen Einsatzaufgaben zuzuschreiben. Damals wurde kein Soldat verwundet, kein Soldat seiner Truppe desertierte, obwohl es eine aus ganz Österreich zusammengesetzte „Task Force" war.

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P. Dr. Christian Matre

Pater Dr. Christian Marte, der Direktor des Kardinal König Hauses in Wien, referierte zur Treue Gottes bzw. zur Treue im Glauben an einer aktuellen Fallstudie. Am Beispiel des Wunsches der Abänderung des „Eheversprechen" eines jungen Paares, zu einem „Vertrag ohne Bindung", stellte er fünf für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Generationen nachvollziehbare Thesen zur Treue auf. Nämlich, dass die Treue die sozialethische Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist sowie ständiges Training bzw. Übung und auch eine Erneuerung erfordert. Die Treue zum Glauben ist eine Voraussetzung und der erforderliche feste Halt vor allem für Führungskräfte in einem instabilen Umfeld, das eben große Worte wie „Treue" nicht nur Worthülsen bleiben sondern auch gelebt werden.

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Dr. Marcus Täuber Mag.a Pamela Obermayer

Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Vortrag durch den Neurobiologen, Dr. Marcus Täuber, und die Germanistin, Mag.a Pamela Obermaier, zur Treue in der Partnerschaft. Frau Mag.a Obermaier, Autorin des Bestsellers, „Seitensprung – Treuetester decken auf", hat sich mit der Beständigkeit der Treue von Frauen und Männern in Partnerschaften, eben der „mentalen" Stärke, dem Forschungsschwergewicht von Dr. Täuber, befasst. Diese ungewohnte, teilweise schlüpfrige Thematik rundete den sehr interessanten aber inhaltsschweren Tag für die sich im letzten Semester der Truppenoffiziersausbildung befindlichen Angehörigen des Jahrgangs Löwenstein ab.

„Aufgrund der zeitlichen Nähe zum Ablegen unseres Gelöbnisses, „Treu bis in den Tod!", im Rahmen der Ausmusterung hat das Symposium die erforderliche Auseinandersetzung damit bei uns angehenden Offizieren eingeleitet", meint Fähnrich Lorenz Kitzmüller. „Darüber hinaus wurde damit der Nachweis erbracht, dass „unsere Generation, entgegen der allgemeinen Meinung, sehr wohl eine Meinung zu dieser Thematik hat und diesen eben auch vertreten kann", ergänzt Fähnrich Isabella Laufenböck.

Dieser Meinungsaustausch zwischen den Generationen konnte beim Ausklang, dem vierten und letzten Teil der Veranstaltung im Clubraum noch vertieft werden. Diese Gelegenheit wurde erfreulicherweise auch von sehr vielen Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärtern genutzt.

[Inhalt: Mag. (FH) Michael Moser, Major, Foto(s): 1 - 14 © ÖBH Gerhard Seeger, 15 © ÖBH Gerhard Hammler - Quelle]

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Oberst Pauschenwein (Absolventenvereinigung), Major Greiner (institut für Offiziersausbildung)
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Dir. Erwin Boff (Bildszentrum St. Bernhard), Major Josef Greiner, Georg Radlmaier (Dir. Kath. Bildungswerk)
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(red)



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